Glocke Bericht vom 07.02.2011


All diese Beelenerinnen und Beelener wollen sich in diesem Jahr mächtig ins Zeug legen und das Haus Heuer an der Bahnhofstraße wieder auf
Vordermann bringen und zu einem attraktiven Heimathaus umfunktionieren. Bilder (2): Wiengarten

Rückenwind für Verein „Dorf-Gut“

Beelen (wie). Der Vorsitzende des Vereins „Dorf-Gut Beelen“, Werner Tetzlaff, sprach in seiner Begrüßungsrede am Samstag im Haus Heuer von Rückenwind, den der Verein erfahren habe. Im gleichen Augenblick donnerte eine Böe das Tor ins Schloss und verlieh den Worten des „Chefs“ Nachdruck.

Eingeladen waren am Samstag alle Beelener, die sich in irgendeiner Form an der Renovierung des Hauses Heuer beteiligen wollen. Gekommen waren viele, darunter Fachleute aller Sparten, aber auch Beelener, die „nur“ Handlangertätigkeiten ausüben können. Wobei die zuletzt erwähnten Kräfte im Moment sogar bevorzugt gebraucht werden. Begrüßt werden konnten auch Bürgermeisterin Elisabeth Kammann sowie ihr Stellvertreter Andreas Borgmann, gleichzeitig auch ehrenamtlich bauleitender Architekt.

Wie „Bauleiter“ Heinz Vögeler darlegte, müssten 30 Zentimeter Boden ausgehoben werden, und das gehe oft nur mit Schaufeln und Schubkarren. Am Donnerstag hilft Bernhard Spiering mit einem Minibagger, jedoch muss das Material danach noch mit der Karre beiseitegeschafft werden.

Die Beelener, die das Haus Heuer lange nicht mehr von innen gesehen hatten, staunten am Samstag nicht schlecht. Während der Eis- und Schneewochen hatte sich im Innern des Gebäudes allerhand getan. Einzelne Wände sind verschwunden, und nun präsentiert sich der Veranstaltungsraum in seiner vollen Größe. Heinz Vögeler zeigte, welches Mauerwerk nicht ersetzt werden muss, er wies aber auch auf Feuchtigkeitsschäden hin. Einzelne Fachwerke müssen rundherum erneuert werden. Manfred Hassa hatte die Kanalisation untersucht und konnte einen einwandfreien Zustand feststellen. Sogar einen Revisionsschacht hatte er entdeckt, von dem niemand etwas wusste. Die Fliesen der ehemaligen Küche wurden eingelagert und warten nun darauf, dass sie vom alten und harten Mörtel befreit werden. Natürlich wird das Gebäude von innen her auch isoliert, allerdings soll auch die Bauweise früherer Tage sichtbar bleiben, als es Zement und Leichtbausteine noch nicht gab.

Christel Kammann erläuterte anhand von Plänen die Aufteilung der Räume. So gibt es demnächst einen Raum, in dem Trauungen stattfinden können, aber auch einen Museumsraum.

Fachleute und Handlanger willkommen

Beelen (wie). An ehrenamtlichen Kräften mangelt es dem Verein „Dorf-Gut Beelen“ zwar nicht, auch wenn immer noch Fachleute und Handlanger gesucht werden.

Der ehemalige Beelener Gemeindedirektor Heinz Maibom prägte dereinst den Satz „In dieser Gemeinde steckt viel Kraft“. Auch heute noch wird diese Aus- sage immer wieder bestätigt, ob es nun um die Renovierung des Hauses Heuer oder die Gründung eines „Beelener Warenkorbs“ für Bedürftige geht.

Auch ein Bauschild, auf dem alle Firmen aufgelistet sind, die sich um die Renovierung des Hauses Heuer verdient machen wollen, ist inzwischen auf dem Grundstück an der Bahnhofstraße aufgestellt worden.

Wer an der Mitwirkung bei der Restaurierung des historischen Gebäudes interessiert ist, kann sich beim Vorsitzenden des Vereins „Dorf-Gut Beelen“, Werner Tetzlaff, w02586 / 1469, melden.

Zitat

Gebt denen kleine Hämmerchen, dann können sie picken und quatern.“

Willi Lepper, erfahrener Beelener Handwerker und Ehemann von „Dorf-Gut“-Vorstandsmitglied Ursula Lepper, begründete augenzwinkernd seinen Vorschlag, dass sich das Abpicken der alten Küchenkacheln sehr gut als ehrenamtliche Tätigkeit für Frauen eigne.

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