Glocke Bericht 28. Januar 2010

Presseartikel

Glocke Bericht 28. Januar 2010

Beelen(wie). Viele Informationen hielten die Organisatoren am vergangenen Dienstag für die Erschienenen bereit. Auch der Beelener Dichter Dieter Lohmann war anwesend, der in ansprechender Reimform dem „Haus Heuer“ sprichwörtlich eine Seele eingehaucht hat.

Durch seine einfühlsamen gereimten Worte zeigte er auf, wie das Haus Heuer nach
einem langen Schlaf wieder zum Leben erwacht, weil es Menschen gibt, die sich
dafür interessieren. Seinem Gedicht wurde aber noch  eine „Krone“ aus dem Hause
des Malers Manfred Kronenberg aufgesetzt. Dieser hatte passend zum Gedicht seines Künstlerkollegen ein Bild gemalt.

Das Haus Heuer schaut dabei mit Augen auf seine Umwelt und viele Details zeigen
auf, wie wichtig es ist, dieses alte Geschichtsgut zu erhalten. Das so bildhaft lebendig gewordene Haus wird von den „Händen“ eines alten Walnussbaumes getragen, der es zu schützen scheint. Die Augen schauen etwas traurig, doch drücken sie auch Hoffnung aus und rufen sprichwörtlich um „Hilfe“, die jetzt durch die Gründung des Vereins „herbeieilt“.

Interessante Ausführungen konnten die Anwesenden durch den Hausforscher
Laurenz Sandmann aus Warendorf hören. Dieser zeigte auf, dass das Haus Heuer
zwar nicht das einzige Haus aus dieser Zeit ist, aber etwas Besonderes darstellt. Verkleinerte sich bei anderen Häusern nach und nach der Wirtschafts- und Arbeitsteil immer mehr, oder verschwand ganz, so wurde er beim Haus Heuer noch zur gleichenZeit erweitert. „Dies macht dieses Denkmal weit und breit zu etwas Besonderem“, so der Hausforscher, der damit Interesse auch über Beelens Grenzen hinaus an dem Projekt signalisierte.

Erstaunt, aber auch etwas erschreckt, konnten die Anwesenden weiterhin von
Laurenz Sandmann hören, dass Beelen bezogen auf die Zahl der Einwohner, die
Gemeinde in Nordrhein-Westfalen ist, die die wenigsten erhaltenen
denkmalgeschützten Gebäude hat. Hierhin passten dann die Ausführungen der Bürgermeisterin, die die Zerstörungen durch die Abrissbirne in Beelen anführte, der unter anderem die alte Kirche regelrecht zum Opfer fiel.

Der Hausforscher unternahm aber mit seinen Ausführungen nicht nur eine Reise
durch die lange Baugeschichte des Hauses, sondern zeigte auch auf wie die
Menschen in den verschiedenen Zeitepochen gelebt haben. Durch Bildmaterial der
Familie Heuer, konnte er diese Ausführungen ansprechend verdeutlichen, zeigte
Kleidung, Wohnungsgestaltung und vieles mehr.

Wilfried Lübbe hatte sich dazu mit der Familiengeschichte der Heuers beschäftigt
und einen Familienbaum erstellt, der interessante Geschichtsaspekte lieferte und die Bewohner „lebendig“ werden ließ. Für die Präsentation aller Bild- und Textbeiträge sorgte ohne Komplikationen an diesem Abend Peter Gagsch.

Wer an dem Abend dem Verein beitrat, der erhielt übrigens eine ansprechende
Postkarte, auf der das Bild von Manfred Kronenberg auf der einen Seite und das
Gedicht von Dieter Lohmann auf der anderen Seite gedruckt waren. Die Karte
ermuntert die Bürgerinnen und Bürger: „Werden Sie Mitglied und helfen Sie mit
unser dörfliches Kulturerbe zu erhalten!“

Autor: Simon Wiengarten
(Diese Fotos dürfen nicht vervielfältigt, bzw. kopiert werden.
Eigentum der Familie Wiengarten. Bei Interesse wenden Sie sich an Elisabeth
Wiengarten unter: Tel. 97 00 34)

Dieter Lohmann eröffnete die Gründungsversammlung mit dem Vortrag seines Gedichtes über das „Haus Heuer“.
 

Wilfried Lübbe lieferte viele wertvolle Informationen zum Stammbaum des Hauses Heuer und gab somit auch einen Einblick in ein Stück Beelener Geschichte
 

Der Hausforscher Laurenz Sand- mann lieferte wertvolle Informationen zur Geschichte des Hauses Heuer.

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